SC Willingen auch in der neuen Saison mit Trainer-Trio
Von Manfred Niemeier
Willingen – Die Nachricht ist jetzt auch offiziell in der Welt: Sebastian Wessel verlässt zum Saisonende das Trainer-Trio des Fußball-Gruppenligisten SC Willingen. An die Seite von Matthias Bott und Jan-Henrik Vogel rückt dann Sebastian Kesper, aktuell noch Coach der zweiten Mannschaft.
Die personelle Veränderung geht offenbar ohne Nebengeräusche über die Bühne. „Ich bin absolut nicht enttäuscht, das ist doch gang und gebe im Fußball“, sagt Wessel, der angeboten hatte, künftig als alleiniger Chef mit Co-Trainer zu arbeiten, „weil ich das bevorzuge“. Der 42-Jährige, der in Hamm lebt, war im Sommer 2023 nur als Torwarttrainer zu den Upländern zurückgekehrt, „denn eigentlich wollte ich Pause machen“. Aber als Jens Rüppel so schnell entlassen wurde, sprang er ein, bezeichnet seine Arbeit im Dreigestirn als „Auszeit als Cheftrainer“.
Die wird nach dem unglücklichen Abstieg und aktuell 14 Punkten Vorsprung wohl mit der direkten Rückkehr in die Verbandsliga gekrönt werden. „Es war und ist ein Privileg den SCW zu trainieren“, baut Wessel weiter auf eine enge Zusammenarbeit. „Wir machen bis zum Sommer weiter wie gehabt“, ergänzt Bott. Es gebe absolut keine Dissonanzen im Dreiklang unterstreicht auch Vogel, „wir haben ein großes Ziel vor Augen“.
Wie es danach weiter geht, war schnell klar, als die beiden Spielertrainer für die neue Saison zugesagt hatten. „Es gibt keinen Grund etwas zu ändern“, setzt Frank Gruber, Sportlicher Leiter zusammen mit Christoph Keindl, auf Kontinuität. So war auch Sebastian Kesper für ihn erster Ansprechpartner als Nachfolger von Wessel. Eine interne Lösung für den Verantwortlichen an der Linie. „Die Anfrage hat mich sehr gefreut“, erzählt der 37-Jährige, der kürzlich kundgetan hatte, dass er im Sommer nach sechs Jahren bei der Reserve aufhört. „Es ist eine tolle Aufgabe meinen Heimatverein nach langen Jahren als Spieler jetzt als Trainer unterstützen zu können“, ergänzt Kesper, „da habe ich richtig Bock drauf“.
Das könne eine runde Sache werden meinen auch die künftigen Mitstreiter, die selbst lange mit dem B-Lizenz-Inhaber zusammen gekickt haben. Von einer „Wunschlösung“ spricht gar Bott, „denn er weiß, worum es geht, er kennt die Abläufe und er kennt die Liga“. Vogel hat schon, falls der Aufstieg klappt, die höheren Anforderungen in der Verbandsliga im Blick. „Aber ich bin überzeugt, dass das ein Modell ist, das auch da funktioniert.“
Mit dem Aufrücken von Kesper wird auch das Trainerduo der zweiten Mannschaft neu aufgestellt. Spielertrainer Jan-Hendrik Keindl hat künftig Nick Bärenfänger gleichberechtigt an seiner Seite. Für den 24-jährigen Innenverteidiger, der aktuell einen Kreuzbandriss auskuriert, ist es der Einstieg ins Trainergeschäft.
Neben der Klärung der Trainerfrage läuft bei den Willingern auch schon die Kaderplanung. „Wir sind noch früh dran“, erklärt Gruber, „aber ein Großteil der Spieler hat schon für die neue Saison zugesagt“. Nur aus beruflichen Gründen gebe es das ein oder andere Fragezeichen. Schon in der Winterpause wechselt Jakob Schäfer vom A-Junioren-Hessenligisten Blau-Gelb Marburg ins Upland, der 17-jährige Berndorfer ist ab Sommer spielberechtigt. Den Verein verlässt Stephan Bonacker, der mit dem westfälischen A-Ligisten FC Nuhnetal in Verbindung gebracht wird.